Vorsorgeuntersuchungen
Seit Anfang Oktober gibt es eine modernisierte und erweiterte
Vorsorgeuntersuchung. Im Vorsorgeprogramm gibt es nun nicht nur neue
Untersuchungen, sondern eine individuelle Risikoabschätzung und Beratung.
Niederösterreicher sind Schlusslicht
Im Vorjahr haben in ganz Österreich rund 900 000 Menschen
Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch genommen, dabei gibt es aber
bundesländerweit große Unterschiede :
Während sich in Tirol 23 % der Bevölkerung untersuchen lassen , sind es in NÖ nur 5 %.
Die
wichtigsten Neuerungen:
Die neue Vorsorgeuntersuchung wird um wichtige neue Untersuchungen
und Interventionen erweitert.
Mehr als bisher fließen die Erkenntnisse der modernen Lebensstil-Medizin in
die Vorsorgeuntersuchung ein. So geht es nicht nur - wie bisher - um die
Früherkennung verbreiteter Zivilisationskrankheiten, sondern auch um
Aufklärung und Unterstützung bei der gesundheitsfördernden Veränderung des
Lebensstils bei den Kernthemen Bewegung, Ernährung und Rauchen.
►Dabei
kommen die Parameter Body-Mass-Index, Gesamtcholesterin, HDL-Cholesterin zur
Anwendung.
►Die
Beraterrolle der Ärzte wird deutlich verstärkt. Für jede(n) Untersuchte(n)
wird ein eigenes Risikoprofil erstellt. Der Arzt wird in Zukunft mehr auf
die individuelle Lebenssituation der Menschen eingehen können und auch
weitere zielführende Maßnahmen ansprechen, wie zum Beispiel
Raucherentwöhnung, Ernährungs- und Bewegungsberatung.
►Neu
im Programm ist unter anderem eine Erweiterung der Darmkrebsvorsorge für
Menschen über 50 Jahre. Zusätzlich zum Hämoccult-Test (Untersuchung des
Stuhls auf Blut) wird als neue Untersuchung die Koloskopie, also die
Darmspiegelung, zur Darmkrebsvorsorge aufgenommen werden.
►Bei
Personen ab 65 Jahren wird auch auf die Hör- und Sehleistung verstärkt
Augenmerk gelegt.
Neues
Erinnerungs-System
Mittels eines Einladungssystems werden alle Menschen ab 19 Jahre
regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung eingeladen.
►Personen
unter 40 Jahre alle drei Jahre und ältere Personen alle zwei Jahre.
►Darüber
hinaus werden alle Menschen über 50 Jahre von der Möglichkeit der
Darmkrebsvorsorge informiert werden und Frauen ab 40 Jahre wird alle zwei
Jahre ein Brust-Röntgen (Mammographie) angeboten werden.
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